Minexelda – eine Welt für Kinder
Minexelda bringt Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und macht die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten des Zusammenlebens erfahrbar. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Minexelda stellt den Teilnehmern funktionierende soziale Lebensformen vor und zeigt Gelegenheiten, um daran anzuknüpfen. Die Teilnehmer können sich über ihre unterschiedlichen Gesellschafts- und Mitbestimmungsformen austauschen und die Unterschiede der verschiedenartigen Entwicklung kennen lernen.
Dazu werden Kunst und Musik und deren Ausdrucksmöglichkeiten als Hilfsmittel eingesetzt. Bei Minexelda sind dies außer Schauspiel zum Beispiel Malerei, Bühnenbild, Tanz und Trommeln; Künste, die ohne Worte auskommen und weltweit verständlich sind. Viele Länder besitzen ähnlich wie Deutschland ein sehr vielfältiges kulturelles Leben. Und hier wie dort ist bei Jugendlichen eine starke Affinität zur Musik und Tanz festzustellen. Daher liegt es nahe, Jugendliche anhand von künstlerischen Ausdrucksformen zueinander zu bringen und Kommunikationsanlässe zu bieten, die das Verständnis füreinander fördern und Bewusstsein bilden können. Dabei wird eine Gemeinschaft erfahren, die ohne Statussymbole, Manipulation und Abgrenzung funktioniert. Durch das Arbeiten an einem gemeinsamen Ergebnis wie einer Aufführung, CD, DVD oder Internetseite können sich die Jugendlichen in ihren unterschiedlichen Arbeits- und Auffassungsstilen kennen lernen.
Die Workshops finden idealerweise in Hamburg und in einem befreundeten Kulturinstitut im Ausland statt. Zur Förderung der erworbenen Kompetenzen können die Teilnehmer den Internationalen Kompetenznachweis erhalten und durch die Mitarbeit als Teamer können sie weitere berufliche Anknüpfungspunkte finden. Die Schüler lernen im Ausland die Möglichkeiten z. B. eines Botschafters oder einer internationalen Friedensfachkraft in der Entwicklungshilfe kennen und bekommen ein Gespür dafür, wie zusammen mit den Einrichtungen des Gastlandes geplante Projekte gelingen können. In Hamburg stehen nach der Rückkehr verschiedene Netzwerke zur Verfügung, in Bramfeld zum Beispiel die Bramfelder Laterne, Brot und Rosen, die Migrationsberatungsstelle, der Wandsbeker Integrationsbeirat, der Runde Tisch der Asylunterkunft, die AG gegen Rechts, die Kinder- und Jugend AG und die Stadtteilkonferenz. Ehrenamtliche Mitarbeit ist bei der Organisation und Betreuung der Aktionen und Begegnungen in Hamburg und im Ausland gefragt. Besonders Menschen mit vielfältigen kulturellen Hintergründen und Verständnis für andere Kulturen finden hier eine Betätigungsmöglichkeit.
Von vielen südlichen Ländern wird in den europäischen Medien ein negatives Bild gezeichnet: die große ökonomische Armut, der Lärm und die Umweltverschmutzung, die Perspektivlosigkeit und eine enorme Ungleichverteilung des Wohlstands werden betont. Reist man dagegen in diese Länder, trifft man dort viele aufgeschlossene und sehr gastfreundliche Menschen und man erkennt ein weites soziales Netz mit vielen Sicherheiten und Verpflichtungen. Bedingt durch die Größe der Familien und vieler Geschwister sind die familiären Verzweigungen groß. Kinder und Jugendlichen fühlen sich dort wertgeschätzt, ernst genommen und es gibt wenig Generationenkonflikte. Viele Menschen besitzen eine hohe ethische und spirituelle Bildung. Zivilisations- und Überforderungssymptome wie Hyperaktivität, Mobbing und Vereinsamung sind bei Kindern und Jugendlichen in sogenannten Entwicklungsländern selten. Wo in Deutschland die materielle Absicherung an erster Stelle steht, ist es in südlichen Ländern die soziale Absicherung.
Ein Flyer und das genaue Programm mit weiteren Hinweisen kann auf Wunsch zugeschickt werden minexelda@brakula.de